1994 gegründet, ist das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Stadtallendorf die erste und älteste Gedenkstätte in Deutschland über Zwangsarbeit. Als Einrichtung zur politischen Bildung erinnert das DIZ an die Ausbeutung von ca. 20.000 Zwangsarbeiter*innen aus 29 Nationen in den 1938 durch das NS-Regime errichteten Sprengstoff- und Munitionsfabriken der DAG und der WASAG bei Allendorf, den damals größten Sprengstoffwerken in Europa. Dazu gehört auch die Dokumentation des Umgangs mit dem NS-Erbe in dem Ort und der Region nach 1945 als Wandel von Diktatur in Demokratie im ländlichen Raum.
Für Lerngruppen bietet die Gedenkstätte als außerschulischer Lernort verschiedene Möglichkeiten, etwas über den Nationalsozialismus und die Geschichte Stadtallendorfs zu lernen: 1. Besuch der Dauerausstellung (Dauer: ca. 3 Stunden), 2. Führungen an verschiedenen Orten des Nationalsozialismus in Stadtallendorf, 3. Seminare und Projekttage (z. B. Quellenarbeit), 4. Nutzung der umfangreichen Fachbibliothek, 5. Stadtrallye.